Über meinen Vater,
Professor
Helmut Steubl
Musikalische Biographie
Helmut Steubl wurde 1938 in Wien-Brigittenau geboren.
Trotz ärmlicher Verhältnisse ermöglichten 1946 die Eltern den Violine-Unterricht für ihren Sohn Helmut. Nach kurzer Zeit sammelte er im Kreise des Jugendorchesters der Pfarre Allerheiligen im 20. Wiener Gemeindebezirk die ersten Erfahrungen im Ensemblespiel und absolvierte bald seine ersten offiziellen Auftritte als „Konzertmeister“ bei Hohen Messen in der Kirche und beim musikalischen Untermalen von Theateraufführungen.
Während dieser Jahre wurde der Jazz in Österreich sehr populär.
Helmut besorgte sich eine Zugposaune und nahm Unterricht. Dabei stellte er fest, dass er eine besondere Gabe für diesen Musikstil besaß und konnte bald in einem Sextett mitjazzen und improvisieren. Nun ergab es sich von selbst, dass sich der bisher geigende junge Mann zu einem Verfechter und permanenten Ausübenden des Swing und Jazz entwickeln musste!
1970 verstarb unerwartet Franz Punz und die nachfolgende „Spielerversammlung“ bestimmte Helmut Steubl zum neuen Bandleader.
Zusätzlich zu seinem „Fulltime“-Job in der Privatwirtschaft managte er das „Austria Tanzorchester“ und arrangierte Tanzmusik, maßgeschneidert für seine Formation.
Anfang der 1980er-Jahre gründete er das „Große Wiener Ballorchester“, das seither als fixer Bestandteil der Wiener Ballkultur zählt.
Im Zuge des „Ball der Wiener Philharmoniker 2014“ ehrten ihn die Wiener Philharmoniker, für sein 25. Balljubiläum.
2018 wurde ihm das „Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich“ verliehen.
Prof. Helmut Steubl verstarb im November 2023. Sein verdienstvolles Erbe führt sein Sohn Wolfgang weiter.